Tagesablauf
Jeder Tag sieht bei mir etwas anders aus. Trotzdem gibt es Abläufe und Tätigkeiten, die gleich bleiben oder ähnlich sind. Was machen die Kinder den ganzen Tag bei einer Tagesmutter? Hier ein kleiner Einblick, wie ein Tag bei mir ablaufen könnte!
... für ein Baby
Babys werden von ihren Eltern gebracht, bevor sie zur Arbeit fahren. Die Eltern informieren mich kurz, was Spezielles ansteht oder was geschehen ist: Hat das Kind schon getrunken? Müssen die Windeln gleich gewechselt werden? Hat es Durchfall? Gibt es einen neuen Brei, den das Kind bekommt? Je nachdem, was wir abgemacht haben, gibt es dann den Schoppen oder einen Brei und vielleicht noch einen kleinen Verdauungsschlaf.
Wenn die grösseren Kinder in der Schule und dem Kindergarten sind, machen wir einen Spaziergang: Babys im Wagen, Kinder zu Fuss. Vielleicht gehen wir etwas einkaufen, vielleicht geniessen wir aber auch einfach einen milden Morgen. Bei schönem Wetter machen wir Halt beim Spielplatz. Die Kinder spielen und essen Znüni. Vielleicht ist es ja schon wieder Zeit etwas zu trinken? Die Schoppenflasche ist auf alle Fälle bereit. Auf dem Arm gehen wir den kleinen Kindern zuschauen, wie sie spielen.
Wenn das Baby schon grösser ist, gibt es sicher Gelegenheit auch zu spielen. Gegen elf Uhr gehen wir nach Hause und bereiten das Mittagessen zu. Babys essen nach ihrem Rhythmus und schlafen auch, wenn sie müde sind. Meistens stimmt dies nicht mit den Essenszeiten der grösseren Kinder überein.
Nach der Mittagszeit gehen wir wieder nach draussen, spielen im Spielzimmer oder basteln etwas. Das Baby ist dabei, beobachtet, nimmt Dinge in die Hand und lernt so jeden Tag neues. Mit der Zeit kommentieren auch die ganz Kleinen: Sie quietschen, wenn sie sich freuen und Spass haben, sie rufen, wenn etwas Neues da ist, was erstaunt und weinen, wenn etwas nicht mehr in Ordnung ist. Rituale geben dem Baby und Kleinkind Sicherheit, dass alles seinen gewohnten Gang nimmt: Ein Lied vor dem Einschlafen, das Kuscheltier oder Tuch, das nach zu Hause riecht, ein Tagesablauf, der aus wiederkehrenden Handlungen besteht.
Zur vereinbarten Zeit holen Sie Ihr Baby ab. Wenn Sie sich kurz Zeit nehmen können, erzähle ich Ihnen, was wir gemacht haben, wieviel und was Ihr Kind getrunken oder gegessen hat, und wie es ihm geht.
... für ein Kleinkind
Sie bringen Ihr Kind zur vereinbarten Zeit zu mir. Das Kind hat eine eigene Garderobe und auch Finken bei mir. Je nach Alter, zieht sich das Kind selber die Jacke und Schuhe aus und die Finken an. Dann ist meistens gleich Zeit, mit dem Spiel zu beginnen, auf das man sich gefreut hat: Ist es heute das grosse Piratenschiff oder die Autogarage? Oder will es das Geschenk für den Muttertag, die Oster- oder Weihnachtsüberraschung fertig machen? Dann dürfen Eltern natürlich nicht zusehen. Das ist schliesslich geheim!
Am Morgen essen wir gemeinsam Frühstück. Dann machen wir uns bereit: Zähne putzen, aufs WC gehen und anziehen! Wir gehen nach draussen.
Vielleicht müssen wir etwas einkaufen oder wir machen einfach einen Spaziergang. Sind die Krokusse schon am blühen oder die Kastanien reif? Sehen wir die Katze vom letzten Spaziergang wieder? Und kommen wir am Kindergarten vorbei und hören die grösseren Kinder singen? Bald geht man ja selber dorthin!
Vielleicht machen wir einen Halt auf einem Spielplatz und sehen andere Kinder. Zeit für einmal Rutschen und Schaukeln ist sicher drin.
Auf das Mittagessen hin gehen wir nach Hause. Grössere Kinder helfen vielleicht beim Zubereiten oder schauen zu. Tischdecken gehört auch dazu. Wenn die Schulkinder da sind, wird gegessen. Anschliessend spielen die meisten Kinder zusammen oder legen sich zur Ruhe hin. Dann ist es schon wieder Zeit, sich bereit zu machen. Nach dem Zähneputzen verlassen uns die Schulkinder und wir überlegen zusammen, was wir am Nachmittag machen wollen. Bauen wir im Sandkasten eine Burg? Bauen wir eine Hütte mit Tüchern? Backen wir einen Kuchen für das Geburtstgskind? Oder ist es so heiss, dass wir das Platschbecken aufstellen? Am späten Nachmittag essen wir zusammen mit den Schulkindern einen Zvieri. Und bald schon werden die ersten Kinder wieder abgeholt. Wann kommt Mami oder Papi? Vielleicht hilft die Uhr dabei die Wartezeit zu verkürzen.
Gerne erzähle ich Ihnen beim Abholen kurz, was wir alles erlebt haben und wie der Tag abgelaufen ist. Dann geht es nach Hause Abendessen! Bis bald!
... für ein Schulkind
Kleinere Schulkinder werden meistens morgens von den Eltern gebracht und essen mit uns Frühstück. Dann heisst es schon bald: Zähne putzen und bereit machen! Znünitäschli oder Thek stehen bereit und los gehts! Schulkinder gehen oft zusammen ihren Schulweg.
Kleine Kindergarten-Kinder werden in der ersten Zeit selbstverständlich in den Kindergarten begleitet. Oft wollen sie aber alleine gehen: Sie sind jetzt gross! Die Kindergärtnerinnen und Lehrkräfte sind von Ihnen informiert, dass sie sich in Notfällen an mich wenden können. Während der vereinbarten Betreuungszeit bin ich jederzeit erreichbar und für die Kinder da.
Grössere Schulkinder gehen oft direkt von zu Hause zur Schule und kommen erst zum Mittagstisch. Beim Mittagessen gibt es viel zu erzählen! Was man in der Schule gemacht, gehört und erlebt hat. Was in der Pause und auf dem Schulweg passiert ist.
Wenn Hausaufgaben zu erledigen sind, ist nach dem Mittagessen Zeit dazu. Babys schlafen und Kleinkinder spielen im Spielzimmer. Dann können die Grossen am Pult und Tisch ihre Hausaufgaben erledigen. Bei Fragen bin ich in Reichweite. Ich schicke die Kinder pünktlich wieder los und schaue, dass sie alles dabei haben, was sie brauchen.
Nach dem Nachmittagsunterricht treffen wir uns wieder und essen Zvieri zusammen. Nun wäre nochmals Zeit Hausaufgaben zu erledigen. Anschliessend geniessen wir den restlichen Nachmittag. Vielleicht gehen wir noch nach draussen und spielen eine Runde Fussball. Vielleicht treffen wir auch Nachbarskinder und spielen da mit.
Grössere Schulkinder gehen, nach Absprache mit den Eltern, alleine nach Hause. Kleinere Schulkinder werden von ihren Eltern abgeholt. Auch hier ist es für die Eltern wichtig zu wissen, ob die Hausaufgaben erledigt sind, was passiert ist und wie der Tag gelaufen ist.